Historische Backformen für Brot & Co
Eine lange Tradition haben Keramik-Backformen. Sie punkten durch ihre Eigenschaft die Hitze sehr gut in der Backform und im Backwerk zu halten und führen so zu idealen Backergebnisse. Keramik-Backformen sehen schön aus, und kommen oft im Vintage-Stil daher. Viele Hobbybäcker nutzen diese Backformen im unbenutzten Zustand als Deko für ihre Küche. Der Kuchen kann meist in den Backformen geschnitten werden ohne dass die Backformen zerkratzen. Der Nachteil von Backformen aus Keramik ist ihr Gewicht. Auch sind die Backformen äußerst zerbrechlich und gehen schnell kaputt, wenn sie nicht mit größter Sorgfalt behandelt werden. Backformen aus Keramik werden oft für Gugelhupfe hergestellt.
„Für mich ist der Gugelhupf ein wunderbares, traditionsreiches Gebäck“ (Konditorenweltmeisterin Andrea Schirmaier-Huber aus Oberpframmern, Bayern).
Natürlich backen in Backformen aus Ton
Ton ist ein traditioneller Werkstoff zur Herstellung von Nahrungsmitteln und eignet sich hervorragend als Material für Backformen. Backformen aus Ton gehören zu den ältesten Backformen und funktionieren ähnlich wie alte Steinbacköfen. Klassische Backformen aus porösem und unbehandeltem Ton haben sogar Vorteile gegenüber modernen Backformen aus Aluminium: Die Backformen können die Feuchtigkeit aus dem Teig saugen und gleichzeitig für eine besonders gute und gleichmäßige Verteilung der Hitze sorgen. In Ton-Backformen können zum Beispiel Brote mit einer knusprigen Kruste gebacken werden ohne dabei auszutrocknen. Einige Backformen aus Ton haben zusätzlich einen Deckel, der diesen Eigenschaft noch weiter verstärkt. Legen Sie den Deckel beim Backen einfach auf die Backform.
Backformen aus Ton backen besonders schonend, benötigen aber etwas mehr Zeit als Backformen aus anderem Material, wie beispielsweise Silikonbackformen. Außer zum Backen von Brot eignen sich Backformen aus Ton auch zur Zubereitung von Aufläufen. Süße Teige sind eher ungeeignet für Ton-Backformen, da sie schnell anbacken. Ton-Backformen sind in runden und eckigen Varianten erhältlich und einigen Hobbybäckern auch als Römertöpfe bekannt. Ton ist als Material für Backformen gut geeignet, weil er geschmacksneutral wirkt.
Kupfer, Messing und Bronze – historische Backformen
Kupfer war früher ein viel genutztes Material für Backformen. Seit dem 17. Jahrhundert kennen Bäcker Backformen aus Kupfer für Gugelhupf. Heute wird Kupfer als Material für Backformen und Backbleche teilweise als problematisch eingestuft. Bei hohen Temperaturen im Backofen kann sich die Kupferverzinnung der Backformen und Backbleche lösen und ins Backwerk übergehen.
Im Mittelalter gab es meist keine speziellen Backformen und Backbleche, sondern die vorhandenen Kessel aus Bronze und Messing wurden zum Kochen und als Backformen benutzt. Backformen aus Messing sind oft sehr schwer, haben aber eine gute Fähigkeit zur Wärmeleitung. Oft wurden Brotlaibe im Mittelalter auch ohne Backformen und Backbleche gebacken. Der Brotlaib wurde dann nackt in den Lehmbackofen geschoben.
Großmutters alte Backformen
So manch einer hat auf seinem Dachboden schon Backformen und Backbleche aus Omas Zeiten gefunden. Soll diese weiterhin benutzt werden, müssen Sie darauf achten die Backformen und Backbleche schonend zu reinigen und vorher genau überprüfen, ob die Backformen und Backbleche noch intakt sind. Nur so können Sie Gesundheitsschäden und kleine Backunglücke vermeiden. Trotzdem werden alte Backformen und Backbleche gerne gesehen und zumindest als Dekoration für die Küche verwendet. Auch viele Backformen und Backbleche aus anderen Materialien werden als antike Erinnerungsstücke geschätzt.