Der Backformen-Profi: Tipps und Tricks zum Thema Backen
Backen ist schon lange keine reine Notwendigkeit mehr um satt zu werden. Vielmehr ist es ein Hobby, das junge und ältere Menschen gleichermaßen begeistert. Ob in Großmutters Backstube oder in der WG-Küche, gebacken wird fast überall. Zahlreiche Rezepte sind problemlos im Internet zu finden und auch die Anzahl der Blogs zum Thema Backen nimmt beinahe täglich zu. In vielen Küchenschränken stapeln sich Backformen, Backbleche und Silikonbackformen, ohne dass ihre Besitzer über die Einzelheiten aller Backformen Bescheid wissen. Im Folgenden finden Sie deshalb Tipps und Tricks rund um Backformen und Backbleche. Ich helfe Ihnen bei der Auswahl der richtigen Backform, bis hin zur Reinigung von Backformen und Backblechen und versorge Sie mit interessanten und manchmal witzigen Hintergrund-Informationen.
Denn:
„Eine Party ohne Kuchen ist nur ein Meeting.“ (Julia Child, Köchin)
Auswahl der Backform – auf die Verwendung kommt es an!
Wenn das nächste Backprojekt sich ankündigt, steht der Hobbybäcker vor der Entscheidung, welcher Kuchen es werden soll. Davon abhängig ist die Zusammenstellung der Zutaten sowie die Suche nach der richtigen Backform. Bei der Wahl des Backblechs geht es nicht nur um das gewünschte Aussehen des Kuchens, sondern auch um die darin enthaltenen Zutaten. Haben diese keine speziellen Ansprüche an die Backformen, kann der Bäcker das Design seines Backwerks selbst bestimmen.
Königlich: Die Kastenbackform
Ein Klassiker unter den Backformen ist die Kastenform. Diese Backformen befinden sich in fast jeder Küche und sind in verschiedenen Größen erhältlich. Bei modernen Kastenformen kann die Länge des Kuchens sogar individuell an die Backform angepasst werden. Das ist praktisch um Platz im Küchenschrank zu sparen. Mit nur einer Backform gelingen Ihnen dann unterschiedlich große Kuchen. Eine Kastenbackform ist ein rechteckiges Gebilde mit vier geschlossenen Seiten. Anders als bei einer Springformen kann der Rand dieser Backformen nicht vom Boden getrennt werden. Die gängigste Backform dieser Art hat eine Länge von 30 cm.
Kastenformen werden teilweise auch als Königsformen bezeichnet. Diese Backformen sind ideal für Kuchen aus Rührteig. Auch zum Backen von Brot wird die königliche Backform gerne verwendet. Ein klassischer Kuchen aus der Königsform ist der Marmorkuchen. Die Mengenangaben im Rezept sollten bei der Nutzung von Kastenformen und Königsformen genau eingehalten werden. Außerdem sollte diese Backformen nur bis zu 2/3 befüllt werden, damit der Kuchen gut aufgehen kann, aber nicht überläuft. Das gilt besonders für Silikonbackformen.
Die runde Backform: Bundt und Gugelhupf
Um für alle Anlässe und alle Rezepte gerüstet zu sein, sind Hobbybäcker meist mit mehreren Backformen und Backblechen ausgestattet. Neben der Kastenform gehören dazu runde Backformen, meist eine Bundt-Form oder Gugelhupf-Form. Beide Backformen haben in der Mitte eine Art Schornstein. Dadurch wird der Kuchen in der Backform zu einem Kranz gebacken, der in der Mitte ein Loch hat. Die Gugelhupf-Backform ist sehr beliebt und auch der Kuchen, der in dieser Backform entsteht, wird weitläufig als Gugelhupf bezeichnet.
Klassischer Gugelhupf wird aus Hefeteig gemacht:
„Wichtig ist neben guten Zutaten, dass die Milch nicht zu warm ist. Sie lähmt sonst die Hefe.“ (Josefa Stegherr, Ökotrophologin beim Verbraucherservice Bayern)
Der Name Bundt-Form wurde von der amerikanischen Firma Nordic Ware geprägt. Bundt-Backformen unterscheiden sich nur sehr geringfügig von klassischen Gugelhupf-Backformen: In ihr gebackene Kuchen können eine glatte, verzierte Form haben oder aber die für Gugelhupf-Backformen typischen Rillen aufweisen. Der traditionelle Gugelhupf-Kuchen wird aus Hefeteig gebacken und gerne mit Rosinen gespickt. Seinen Ursprung hat er übrigens im deutschsprachigen Raum. Die schöne Beschaffenheit, die Gugelhupf-Backformen und Silikonbackformen dem Kuchen verleihen, lädt dazu ein ihn mit Puderzucker zu bestreuen oder mit einem Schokoladenüberzug zu verzieren, wenn er nach dem Backen von seinem Backblech geholt wurde.
Praktische Backformen: Springformen für Torten
Alle, die nicht nur klassische Rührkuchen backen, sondern sich auch anspruchsvollere Kuchen wagen, sind mit Springbackformen gut bedient. Die bewährten Springformen bestehen aus einem runden Ring, der den Boden der Backformen fest umschließt. Nach dem Backen kann der Ring der Backform über einen seitlichen Verschluss gelöst werden, sodass der Kuchen nicht aus der Backform gestürzt werden muss. Dieser Mechanismus, der den Radius des Rings vergrößert, ist ein entscheidender Unterschied zur Kastenform oder den Gugelhupf-Backformen.
Mit Springbackformen gelingen auch Torten oder Kuchen aus cremigen Massen ohne dass die empfindlichen Backwerke beschädigt werden. Auch Tortenböden werden vorzugsweise in diesen Backformen gebacken, aus denen sie leicht zu lösen sind. Einige Springformen haben an ihrem Boden einen Auslaufschutz, der verhindert dass zwischen Ring und Boden der Teig aus den Backformen herauslaufen kann. Achten Sie darauf, dass die Ringe Ihrer Backformen sich gut öffnen und schließen lassen und den Boden der Backformen dicht umschließt. Es empfiehlt sich die Backbleche oder Backroste mit Backpapier auszulegen, bevor Sie die Backform in den Ofen stellen.
Besondere Backformen: Tortenringe
Für spezielle Anlässe sind spezielle Backformen und Backbleche erforderlich. So werden mehrstöckige Torten oft mit der Hilfe von Tortenringen gestaltet. Diese Backformen sind effektive Hilfsmittel um Torten in Form zu bringen. Sie werden entweder auf Backbleche gestellt, oder um einen vorgebackenen Tortenboden gelegt. Dann kann entweder der Teig oder die cremige Masse für die verschiedenen Tortenstufen eingefüllt werden. Tortenringe gibt es in unterschiedlichen Größen. Sie sorgen für eine gleichmäßige Verteilung der Masse für den Kuchen und dienen so wie Backformen und Backbleche oft auch als Transportsicherung. Nach dem Backen werden die nützlichen Backformen einfach nach oben abgezogen. Einige Tortenringe lassen sich auch über eine Schnalle öffnen. Tortenringe können auch als Schablonen zum Schneiden verwendet werden, wenn ein Tortenboden zu groß geraten ist.
„Sehen wir es so, wie es ist: Ein schöner, cremiger Schokoladenkuchen tut in meinen Augen vielen Leuten viel Gutes.“ (Audrey Hepburn)
Eine andere Art von Backformen: Backbleche
Ebenfalls zur Kategorie der besonderen Backformen gehören Backbleche. Vielfach werden sie gar nicht als Backformen wahrgenommen, da sie eher als Hilfsmittel verwendet werden. Tatsächlich sind Backbleche aber auch Backformen. Zum Plätzchen backen sowie für Blechkuchen oder andere flache Kuchenkreationen eignet sich Backbleche als Art der Backformen perfekt. Auch herzhafte Backwerke, wie Pizza oder Zwiebelkuchen werden gerne auf Backblechen zubereitet. Beim Kauf eines Backofens sind mindestens ein passendes Backblech und ein Rost enthalten. Diese können direkt in den Ofen geschoben werden. Eine Backform in Form eines Backblechs sollte also eigentlich jeder automatisch in seiner Küche haben.
Zusätzlich werden kleinere Backbleche in vielen Variationen angeboten. Sie sind in runder oder eckiger Form erhältlich und werden beim Backen genau wie andere Backformen auf den Rost gestellt. Für kleinere Naschwerke, wie Brownies oder Muffins gibt es spezielle Backbleche, die eine Anzahl von Vertiefungen für den Teig aufweisen. Diese werden auch als Verbund-Backformen bezeichnet. Backformen und Backbleche für Muffins haben den Vorteil, dass sie den Teig im Gegensatz zu Papierförmchen stabil in der Form halten. Dadurch können die Backwerke schön aufgehen und werden nicht zu flachen Donuts. Bei Silikonbackformen kann sich das Befüllen manchmal als schwierig gestalten. In die Vertiefungen der Backformen können auch Muffinförmchen aus Papier gestellt werden. Das verhindert das Verkleben und Verschmutzen der Backformen, Silikonbackformen und Backbleche und sorgt dafür, dass die Muffins später in ihren Backformen aus Papier hübsch aussehen. So ergänzen die verschiedenen Backformen und das Backzubehör sich perfekt.
3D-Backformen und Motivbackformen
Nicht mehr ganz neu, aber besonders kreativ sind die beliebten Motivbackformen. Vor allem Kinder lieben die vielfältigen Figuren, die mit Motivbackformen aus Kuchenteig entstehen. Kindergeburtstage können mit Motivbackformen und den bunten Silikonbackformen thematisch passend bebacken werden, ebenso können Buchstaben oder Zahlen aus Kuchen kreiert werden. Begonnen hat alles wohl mit der Herz-Backform, die ein beliebter Klassiker ist. Daneben gibt es heute jedoch eine Vielzahl an Backformen und SIlikonbackformen, die bekannte Comic-Figuren oder Kinderhelden darstellen. Auch besonders detaillierte Backformen und Backbleche mit kleinen Erhebungen und Vertiefungen sind keine Seltenheit mehr. Solche Backformen erzeugen einen 3D-Effekt, der Ihre Kuchen fast lebendig wirken lässt. Häufig sind 3D-Backformen aus Silikon gefertigt. Die Silikonbackformen erleichtern das Ablösen des Kuchens aus den Backformen.
Diese Backformen sollten Sie besitzen:
- Kastenbackform
- Gugelhupf-Backform
- Springbackform
- Silikonbackformen
- Backbleche als Backformen nutzen