Backformen-Material

Backformen und Backbleche: Material und Eigenschaften

Auf dem Gebiet der Backformen und Backbleche hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Vorbei sind die Zeiten der schweren Keramikbackformen, stattdessen liegen flexible Silikonbackformen im Trend. Auch die klassischen Backformen und Backbleche aus Blech, Metall und Aluminium sind aber weiterhin erhältlich. Hinzu kommen Backförmchen aus Papier. Alle Backformen und Backbleche haben ihre Vor- und Nachteile. Selbst moderne Silikonbackformen. Um so wichtiger ist es vor dem Backen zu überlegen, welche Kriterien eine Rolle spielen: Welcher Kuchen soll es werden und was für einen Ofen nutzen Sie? Falls das Rezept keine Vorgaben macht, entscheiden Sie, welche Backformen und Backbleche Sie benutzen.

Backformen aus Silikon

Silikonbackform

Silikonbackform

SIlikonbackformen erobern seit einigen Jahren die Küchen vieler Hobbybäcker. Die Silikonbackformen müssen nach der ersten Benutzung nicht mehr eingefettet werden und der Kuchen bleibt nicht an den Silikonbackform kleben. Die Silikonbackformen werden einfach umgestülpt und der erkaltete Kuchen lässt sich mühelos herausnehmen. Bei der Verwendung von Silikonbackformen muss der Kuchen nicht mit dem Messer vom Rand gelöst werden, die Silikonbackform könnte dadurch sogar beschädigt werden. Silikonbackformen sind sehr hitzebeständig und können auch zur Herstellung von Eiswürfeln genutzt werden.

Trotzdem haben auch Silikonbackformen ihre Nachteile: Der Bräunungsgrad des Kuchens ist bei Silikonbackformen oft nicht so intensiv, da der Kunststoff der Silikonbackformen die Hitze im Ofen schlechter leitet als andere Materialien. Silikonbackformen sind außerdem sehr flexibel, große Silikonbackformen sind dadurch aber schlecht handhabbar. Trotzdem sind Silikonbackform oft eine gute Wahl. Auch für Kekse sind bereits Silikonbackformen bzw. Ausstechformen aus Silikon erhältlich.

Um sicherzugehen, dass Ihre Silikonbackformen absolut unbedenklich für Ihre Gesundheit sind, können Sie die Silikonbackformen vor der ersten Benutzung „tempern“. Durch dieses Ausgasen im Backofen verflüchtigen sich organische Bestandteile der Silikonbackformen :

„Empfohlen wird, die Formen vier Stunden bei 200 Grad nachzubehandeln. Eine aufwendige Prozedur, die sich offenbar manche Hersteller auch sparen.“ (Ökotest Jahrbuch für 2015)

Schwarzblech, Weißblech, Aluminium – vielfältige Backformen

Seit Jahrzehnten bekannt und in den meisten Küchen vorhanden sind Backformen und Backbleche aus Blech. Sie haben bereits unzähligen Hausfrauen und Hobbybäckern dieser Welt treue Dienste geleistet und werden auch in Zukunft erhältlich sein. Backformen und Backbleche aus Blech zeichnen sich vor allem durch ihre Stabilität und ihre Robustheit aus. Zu bedenken ist, dass es auch bei diesen Backformen und Backblechen Unterschiede gibt: Backformen und Backbleche aus Schwarzblech leiten auf Grund ihrer dunklen Farbe die Hitze besonders schnell.

In den meisten Fällen sind Backformen und Backbleche aus Schwarzblech antihaftbeschichtet und an einer schwarzen Lackschicht erkennbar. Es ist nicht unbedingt notwendig Backformen und Backbleche aus Schwarzblech vor dem Backen einzufetten. Ein leichtes Einfetten mit Butter wird jedoch empfohlen. Kuchen wird in Backformen und auf Backblechen aus Schwarzblech sehr gleichmäßig gebräunt und lässt sich durch die Beschichtung später gut aus den Backformen und von den Backblechen lösen. Das gilt auch beim Brot backen. Um Kratzer auf dem empfindlichen Material der Backformen und Backbleche zu vermeiden, ist es wichtig den Kuchen nicht in den Backformen oder auf den Backblechen zu schneiden. Ähnlich ist es bei Silikonbackformen.

Günstige Backformen aus Weißblech

Helle Backformen aus Weißblech sind bereits für kleines Geld zu haben. Diese Backformen sollten allerdings immer gut eingefettet werden, da der Kuchen beim Backen leicht an den Backformen haften bleibt. Werden die Backformen vor dem Backen mit Butter eingefettet und anschließend mit Mehl ausgestreut, lässt sich der Kuchen mit etwas Vorsicht jedoch gut aus den Backformen entfernen. Backformen aus Weißblech reflektieren die Hitze im Backofen, wodurch der Kuchen an der Oberfläche schnell braun wird, insgesamt aber länger braucht um durchzubacken. Backformen aus Weißblech eignen sich am besten für Gasöfen. Für das Backen von Obstkuchen sind diese Backformen nicht geeignet, beziehungsweise sollte die Backformen zuvor mit Backpapier ausgelegt werden.

„Wenn man beim Stürzen feststellt, dass der Kuchen sich nicht löst, legt man am besten ein feuchtes Tuch um die Form.“ (Josefa Stegherr, Ökotrophologin beim Verbraucherservice Bayern)

Backformen aus Papier

Papierbackform

Papierbackform

Backformen aus Papier wurden in der Vergangenheit insbesondere zum Backen von kleinen Törtchen benutzt. Im Zuge des Backbooms rund um Muffins und Cupcakes wurden Papierförmchen immer bedeutender und haben sich neben den herkömmlichen Backformen und modernen Silikonbackformen etabliert. Auch für größere Kuchen gibt es inzwischen spezielle Einweg-Backformen aus fettdichtem Papier oder stabilem Karton. Im Ofen werden sie auf eins Ihrer Backbleche gestellt. Die Backformen aus Papier überzeugen durch hübsches Design und sind in der Regel nur zur einmaligen Anwendung bestimmt. Papier-Backformen eignen sich gut für Kuchen, die verschenkt werden, da sie ihn direkt anschaulich präsentieren. Aus den Backformen wird dann gleichzeitig Tischdekoration. Auch Silikonbackformen eignen sich übrigens als Tischdekoration.

Für alle Herde geeignet: Alu-Backformen

Backformen aus Aluminium lassen sich in allen Backöfen benutzen. Sie sind sehr leicht und verfügen über eine sehr gute Leitfähigkeit von Wärme. Aluminium-Backformen sind auch als Einwegformen erhältlich. Die Backformen eignet sich vor allem dann, wenn Sie Ihren Kuchen für eine Veranstaltung spenden.

Einige Hobbybäcker verwenden auch Backformen aus Glas für ihre Kuchen. Diese Backformen zeichnen sich durch eine geringere Wärmeleitung aus und benötigen mehr Zeit um den Kuchen durchzubacken.

Material und Eigenschaften von Backformen:

  • Silikonbackformen: Sehr flexibel, müssen nicht eingefettet werden, spülmaschinenfest
  • Backformen und Backbleche aus Schwarzblech: Meist mit Antihaftschicht versehen, hohe Hitzeleitfähigkeit, kratzempfindlich
  • Backformen aus Weißblech: Günstig, müssen eingefettet werden, gut für Umluft und Gasöfen geeignet
  • Alu-Backformen: Sehr leicht, gute Hitzeleitfähigkeit, auch als Einwegformen erhältlich
  • Backformen aus Papier: Hübsche Designs, einmalige Anwendung